Die Geschichte des Schulwesens in Schlema
Die Anfänge der Schulgeschichte unserer Ortes werden um das Jahr 1570 vermutet.
Damals gingen die Kinder aus Ober- und Niederschlema gemeinsam in die Kirchschule in Oberschlema.
Den Unterricht übernahm der Küster der Kirche, der gleichzeitig der Schulmeister war.
1826/27 wurde in Oberschlema eine neue Schule eingerichtet. Darin unterrichtete ein Lehrer manchmal über 300 Schüler,
bis dann zunächst ein zweiter Lehrer eingestellt und schließlich 1843 in Niederschlema eine zweite Schule errichtet wurde.
In dieser ersten Grundschule des Ortes wurde in zwei Klassenzimmern unter sehr einfachen Bedingungen unterrichtet. Durch die Eisenbahnanbindung und die Industriebetriebe des Ortes stieg die Einwohnerzahl und damit auch die Schülerzahl schnell an. Daher musste bald ein weiteres Schulgebäude gebaut werden. 1887 hatte Niederschlema 2 Schulgebäude mit 5 Klassenzimmern in denen 3 Lehrkräfte etwa 300 Kinder unterrichteten. 1905 wurde dann ein weiterer Raum im Rathaus zur Verfügung gestellt. So war der Bau einer neuen Schule unumgänglich geworden und der erste Teil unseres heutigen Schulgebäudes entstand. Das neue Schulhaus konnte 1906 seiner Bestimmung übergeben werden. In einer siebenstufigen Schule lernten 464 Schüler, die von 6 Lehrkräften unterrichtet wurden. Der erste Schuldirektor hieß damals Friedrich Wilhelm Bauer.
Auch im Rathaus mussten aus Platzgründen Räume für die Grundschule zur Verfügung gestellt werden.
Eine neue Grundschule musste gebaut werden.
Sie öffnete im Jahr 1906 ihre Türen.
Einen Überblick über unsere Schulgeschichte schrieb Hannes aus der Klasse 4b für die Besucher unserer Website.
Unsere Schule zwischen den Weltkriegen
Nach dem ersten Weltkrieg (1914-1918) wurde die Schule in eine achtstufige Volksschule umgewandelt.
Die Volksschulen mussten von allen Kindern bis zur Klasse 4 besucht werden. Auf Wunsch der Eltern und bei besonders guten Noten konnte ab Klasse 5 dann auf das Gymnasium in Schneeberg oder die Oberrealschulen in Aue gewechselt werden.
In den letzten Jahren des 2. Weltkrieges (1939-1945) diente das Gebäude,
ebenso wie die Oberschlemaer Schule als Lazarett (Krankenhaus für Verletzte).
Kirche und Volksschule im Jahr 1928
Rückansicht der Schule im Jahr 1930
Nach dem Krieg wurde der Schulbetrieb wieder aufgenommen.
1945 begann in den Schlemaer Schulen wieder der Unterricht. Zunächst wurden die Lazarette geräumt und die Schulen wieder für den Unterricht hergerichtet. Wegen Bergbauarbeiten musste die Schule in Oberschlema mit ihrer Turnhalle im Frühjahr 1952 abgerissen werden. Die Schüler wurden auf die Schule in Niederschlema und die Diesterwegschule in Schneeberg verteilt.
Die alte Volksschule in Oberschlema (1885 - 1952)
Die Turnhalle der Volksschule (1926 - 1952)
Die Schule in Niederschlema musste erweitert werden.
Die Niederschlemaer Schule war stark überfüllt. 1951 wies die Grundschule bereits 20 Klassen auf. Das führte soweit, dass täglich von 7 bis teilweise 18 Uhr unterrichtet wurde. Die Zimmer waren sehr voll, da die jeweiligen Klassen bis zu 56 Kinder umfassten. Durch den Zuzug von Bergarbeiterfamlien stieg die Einwohnerzahl im Jahr 1950 auf 8090 und die Schülerzahl auf 580 und später durch die Überführung der Oberschlemaer Schüler auf über 1000. Auf Betreiben des damaligen Schulleiters Martin Ebert wurde die Erweiterung der Schule genehmigt. Ein Anbau sollte entstehen, durch den das bestehende Gebäude eine siebenfache Vergrößerung erhielt. 1951 wurde dazu der Grundstein gelegt und im Jahr 1954 konnte das neue Schulgebäude eingeweiht werden.